Die französischen Gärten wurden von Ludwig XIV. in Auftrag gegeben und erstrecken sich über sechseinhalb Hektar zu Füßen des Schlosses. Der Entwurf der Gartenanlage wurde 1734 erstellt und realisiert. Sie wird von einer pfeilähnlichen 4,5 km langen Landschaftsachse durchquert, die zur berühmten Doppelwendeltreppe führt.
Das Projekt zur Restaurierung dieser Gärten wurde von der Nationalen Denkmalschutzkommission im Februar 2015 genehmigt. Das Projekt Chambord ist mustergültig hinsichtlich der originalgetreuen Wiederherstellung unter Kombination wissenschaftlicher Daten: Archive, alte Pläne, Gravuren aber auch geophysikalische Prospektion bestätigen im Bereich von einigen Dezimetern die Positionen in den Plänen.
Die Ausschreibungen wurden im Oktober 2015 eingeleitet, sodass die Bauarbeiten vor Ort im Herbst 2016 beginnen konnten und bis im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein sollten.
Die Finanzierung des Projekts (3,5 Mio. Euro) wurde durch die außerordentliche Unterstützung eines frankophilen amerikanischen Sponsors – Stephen Schwarzmann – ermöglicht.
Diese Baustelle ist Teil eines umfassenden Projekts zur Restaurierung der Schlossanlage. Ferner ist die Neugestaltung der großen Landschaftsperspektiven vorgesehen, die mitten durch das Schloss verlaufen.
Im Rahmen der vom Staat genehmigten Projektplanung unternahm die Nationaldomäne Chambord unter der Leitung von Jean d’Haussonville die Restaurierung der Parkanlage, der großen Landschaftsachsen und insbesondere der französischen Gärten des 18. Jahrhunderts, die mehr als 200 Jahr lang Bestand hatten.
Das Bauvorhaben in Zahlen: 6.5 Hektar; 44.000 m² Kieselalleen; 32.500 Pflanzen; 18.000 m² Rasen; 800 gepflanzte Bäume; 5 Monate Bauarbeiten; 3,5 Mio. Euro Budget; mehr als 100 beschäftigte Personen; 14 Jahre historische Forschung.