Im Herzen der Stallungen des Marschalls von Sachsen, direkt vor dem Schloss Chambord.
Der Bau der Stallungen nahm seinen Anfang mit Ludwig XIV. Der König beauftragte seinen Architekten Jules Hardouin-Mansart mit einem ehrgeizigen Bauprogramm rund um das Schloss: die Sanierung und Verschönerung der Umgebung einerseits und die Errichtung von Stallungen im Vorhof andererseits.
Der Entwurf für die Stallungen auf der großen Esplanade im Süden des Schlosses beinhaltete die Errichtung von zwei einander gegenüberliegenden Gebäuden für 400 Pferde sowie Wachhäuser, Wohnungen, Lagerräume und Schuppen. Im Jahr 1686, ein Jahr nach Beginn der Bauarbeiten, stand der „Kleine Stall“ im Osten auf einer einzigen Ebene, während der „Große Stall“ im Westen kaum ansatzweise skizziert war.
Im Jahr 1748 ließ sich Moritz, Graf von Sachsen und Marschall von Frankreich, mit seinen Kavallerieregimenten Volontaires de Saxe, seinen „Ulanen“ und „Dragonern“ dauerhaft in Schloss Chambord nieder. Im Schloss nahm der Graf mit Hilfe des königlichen Bauamtes und der königlichen Moritz wichtige Verbesserungen vor, um den Komfort zu erhöhen. Am Rande des Schlosses vollendete er den vom Sonnenkönig begonnenen kleinen Pferdestall. Von nun an wurde das Gebäude um ein Stockwerk erhöht und als „Kaserne“ bezeichnet. Im Erdgeschoss befanden sich die Stallungen für die Pferde, im Dachgeschoss das Militär.